Entzug
Muh-Tiger | 18. Dez, 14:40
... noch`n Mord ...
3 Liter Kaffee, 16 gedankenvirtuelle Nachbarschaftsmorde, 704 Gummibärchen, 2.034 eigenfüssig gelaufene Laminatmeter, 50.458 mal die Erzeugen (weiblich wie männlich) verflucht, 105.679 mal den Entdecker der Tabakpflanze zur Hölle gewünscht, 1 verbratene DVD, 2 in die Wand geschraubte Schrauben, 3 frisch abgewaschene Teller, 4 Ideen was ich mir zu Essen machen kann …
… und kein verfluchtes Weib in der Nähe das bereit wäre mir die Entzugssymptome von den Lippen wegzuknutschen …
…1 Grashalm, 2 Grashalme, 3 Grashalme, 4 Grashalme, 5 Grashalme, …
Nachtrag:
Kann mir einer sagen ob und wenn ja, wann die Entzugserscheinungen so langsam abnehmen??
Ich mein, ich kann doch nicht auf immer und ewig rumlaufen wie ein Serienmörder beim Freigang.
Mein Nachbar ist der erste der sich nicht mehr vor die Tür traut. Gut, ich hätte das Messer in der Schublade lassen können. Ich hätte ihn vielleicht auch nicht so anbrüllen sollen. Vielleicht war das Anbrüllen aber doch nötig, der Lautstärke nach zu urteilen in der er seine "Musik" gehört hat.
Na nicht wirklich wichtig. Egal eigentlich. Der steht jetzt noch hinter seiner Tür. Mit den Zucken in den Augen, dem Schweiß auf der Stirn, dem Telefonhörer in der Hand, die "11" schon gewählt damit er nur noch die "0" drücken und seine Adresse sowie ein leises "hilfe" stammeln muss. Der hat nen Knall. Der tickt nimmer ganz sauebr. Das will ich jetzt mal erwähnen. Ich hab den wirklich nur einmal ganz kurz angeschrien. Mag sein das er sich erschreckt hatte als ich ihm mit dem großen Küchenmesser vor der Nase rumgewedelt habe. Aber ich wusste ja nicht ob er der deutschen Sprache mächtig ist, da wollte ich auf Nummer sicher gehen und habe meine Worte mit deutlichen Gesten unterstrichen. Ich denke meine Botschaft ist angekommen. Bis jetzt kein Mucks mehr von oben.
Warten wir ab.